Rückblick im Zeitraffer
riesige Datenmenge zu einer ziemlich knap-
pen Spielzeit geführt. Also machte man sich
daran, einen eigenen Standard für die DVD-
Audio zu erarbeiten. Der sah unter anderem
ein dichteres, aber völlig verlustfreies Packen
der Daten vor. Schließlich nahm man auch
noch den Modus „24 Bit/192 Kilohertz Takt/
Stereo“ in den DVD-Audio-Standard auf, der
im Mai 1999 verabschiedet wurde.
Doch Sony und Philips, die seinerzeit bei
der Einigung auf DVD-Video den Kürzeren
gezogen hatten, nahmen den alten Fehde-
handschuh wieder auf. Wenigstens im Audio-
bereich wollte man die alte Vormachtstellung
verteidigen, die über so viele Jahre CD-Li-
zenzgebühren in die Kassen gespült hatte. Al-
so entwickelten die beiden CD-Waffenbrüder
ihre „Super Audio CD“, die mit einem konti-
nuierlichen Bitstrom arbeitet und als „Hy-
brid-SACD“ die volle Kompatibilität mit her-
kömmlichen CD-Playern bietet. Im Juli 1999
ging Sony in Japan mit dem ersten, sündhaft
teuren SACD-Spieler und einer Handvoll
Software an den Markt. In Europa folgte die
Einführung wenige Monate später zur IFA.
Die ersten beiden DVD-Audio-Player hatte
STEREO im Januar 2000 im Test - doch
kaum war das Heft beim Drucker, kam die
ernüchternde Nachricht über die Ticker:
Hacker haben die DVD-Verschlüsselung ge-
knackt, die Musikindustrie verlangt nun ein
neues, besseres Kodiersystem für die DVD-
Audio. Der Start des neuen Systems ver-
schiebt sich dadurch um ein halbes Jahr.
Zeit genug für Sony und Philips, mit SACD
in die Großserie zu gehen. 1700 Mark kostet
der erste erschwingliche SACD-Player, den
Sony im
Juli 2000
einführt - ein reines
Audio-Zweikanal-
gerät.
Kurz
darauf
kündigt Philips den
ersten
Mehrkanal-
SACD-Player an, der
zudem auch DVD-
Videos wiedergibt. Als im Herbst 2000 dann
endlich die DVD-Audio-Player spruchreif
werden, zeigt sich rasch: Fast die gesamte
Branche, außer Sony, Philips und Tochter
Marantz, hat sich für DVD-Audio entschie-
den. Es sieht schlecht aus für die SACD. Jetzt
kam es darauf an, wie die Musikindustrie in
ihrer Mehrheit auf die beiden neuen Tonträ-
ger reagieren würde. Sony Music brachte -
natürlich - fleißig SACDs auf den Markt und
Lieferte erstmals Top-Klang bei allen Formaten:
Yamaha-Universalspieler DVD-S 2300
hatte schon einigen Vorsprung, als Warner im
Mai 2001 mit DVD-Audio startete. Zur IFA
2001 wechselte dann Universal Music, nach
langem Herumeiern, ins SACD-Lager und
brach im Sommer 2002 mit den Rolling-Sto-
nes auf Hybrid-SACD zu zivilen Preisen eine
mächtige Lanze für das Sony/Philips-Format.
Ein weiterer wichtiger Schritt für SACD wa-
ren die Universalspieler, die beide hochauflö-
senden
Formate
beherrschten.
Pioneer
machte 2002 den Anfang, und heute gibt es
solche Kombigeräte ab 380 Euro. Mit deren
Klang waren wir zwar anfangs nicht wunsch-
los glücklich, aber Yamahas DVD-S 2300
schaffte dann als erster Universalspieler den
uneingeschränkten klanglichen Durchbruch.
Mit so einem Allesspieler können wir Kun-
den der weiteren Entwicklung entspannt ent-
gegensehen und abwarten, ob sich langfristig
die SACD oder die DVD-Audio durchsetzt-
oder ob die gute alte CD
noch für viele Jahre der
Tonträger Nummer eins
bleibt.
SOM UNO PHILIPS V/OLLTEN IHRE ALTE VOR-
MACHTSTELLUNG R E U E N , OIE JAHRELANG LI-
ZENZGEBÜHREN IN OIE KASSEN GESPÜLT HATTE
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